Liebe Besucherinnen und Besucher!
Die Seegraserei liegt ganz in der Nähe der Strände, an denen das Seegras für die Kissen gesammelt wird.
Die Möglichkeit, ein regionales, nachhaltiges und natürliches Produkt herzustellen, sich mit verschiedenen Stoffen auseinanderzusetzen und außerdem viel Zeit am Meer verbringen zu können, stellt eine wunderbare Kombination dar.
Am Strand komme ich immer wieder mit Einheimischen und Touristen ins Gespräch. Das Interesse an meiner Arbeit ist groß, und vor allem ältere Leute berichten oft aus einer Zeit, in der Seegras als Füllmaterial in Sesseln und Matratzen an der Küste allgegenwärtig war.
Ganz herzlich möchte ich mich an dieser Stelle bei Kristian Dittmann von der Strandmanufaktur für seine umfassende Beratung und Unterstützung bedanken.
Unser Rohstoff
Seegras – Zostera marina
Ich verwende für meine Produkte ausschließlich selbst gesammeltes, gewaschenes und handverlesenes Seegras von regionalen Stränden der Ostseeküste im Norden Schleswig-Holsteins.
Das Seegras wächst in ausgedehnten Wiesen in Nord- und Ostsee. Dort bildet es einen wichtigen Lebensraum für viele kleine Meeresbewohner. Verschiedene Fischarten laichen im Seegras, sodass der Nachwuchs möglichst geschützt schlüpfen und aufwachsen kann. Zudem gehört es zur Nahrungsgrundlage z.B. für Wasser- und Zugvögel.
Auch für die Wasserqualität spielen die Seegraswiesen eine zentrale Bedeutung, indem sie das Meereswasser filtern und mit Sauerstoff anreichern.
„Seegraswiesen speichern große Mengen Kohlenstoff und Nährstoffe im Pflanzengewebe und im Sediment. Dadurch mindern sie die Klimaerwärmung und die Überdüngung. Seegraswiesen zählen deshalb zu den wertvollsten Küstenlebensräumen weltweit.“ (s. „Das Große Seegras – Zostera marina“, Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein 2014)
Wird das Seegras jedoch durch Wind und Hochwasser an die Küsten und Badestrände gespült, empfinden Badegäste es zumeist als störend. Die maschinelle Entsorgung dieser kostbaren Ressource bedeutet für viele Küstengemeinden einen enormen Aufwand und immense Kosten.
Dabei ist Seegras mitnichten nur unter Wasser eine Kostbarkeit! In Dänemark und im Norden Deutschlands wurde es früher als wertvoller Rohstoff verstanden und genutzt. So dämmten die Menschen ihre Häuser damit und verwendeten es als Füllmaterial für Matratzen, Decken und Kissen.
Gewinnung, Aufbereitung und Nutzung
Während Seegras als Dämmstoff bisher vorrangig in Dänemark im großen Stil landwirtschaftlich gewonnen und vermarktet wird, möchte ich seine Vorzüge als natürliches, rein pflanzliches Füllmaterial nutzen.
Da ich für meine Produkte eine geringere Menge und höhere Qualität benötige, sammle, wasche, reinige und trockne ich das Seegras manuell. Bereits beim ersten Arbeitsgang, dem Sammeln am Strand, spüle ich das Seegras direkt im Meer vor und sortiere „unerwünschten Beifang“ wie Blasentang, Schilf, Muscheln und Federn aus.
Um das Seegras auch von Sand, Salzwasser und kleinen Schwebstoffen etc. zu reinigen und so für einen angenehmen Geruch sorgen zu können, spüle ich es in zwei Waschgängen mit Süßwasser gründlich durch. Auch hierbei wird wieder alles herausgesammelt, was später nicht ins Produkt gehört.
Schließlich findet das Trocknen an frischer Luft in einer großen Scheune statt. Dort lagert das gereinigte und duftende Seegras auf hierfür extra angefertigten Trockengestellen und wird regelmäßig gewendet, gelockert und wiederum handverlesen, bis ich zu guter Letzt die Kisseninletts etc. damit stopfe.
Besondere Eigenschaften – Was es ausmacht!
Abgesehen von einem unverwechselbaren Duft, der Ihnen sozusagen den Strandspaziergang „nach Hause bringt“, birgt Seegras weitere spezifische Eigenschaften herkömmlichen Füllmaterialien gegenüber:
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